Psychische Erkrankungen am Arbeitsplatz
Egal ob Angststörung, Burnout, Depression oder Suchterkrankung: Die persönlichen Folgen einer psychischen Erkrankung sind oftmals gravierend und beeinflussen alle Lebensbereiche des Betroffenen, folglich auch die Arbeit.
Nachfolgend finden Sie Informationen zu Ursachen von psychischen Erkrankungen und wie man Ihnen vorbeugen kann:
Zunahme der Arbeitsunfähigkeit durch psychische Erkrankungen
Laut einer Auswertung der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) sind psychisch erkrankte Arbeitnehmer mit rund 35 Tagen länger krankgeschrieben als körperlich erkrankte Kollegen. Auch die Anzahl der Versicherten, die aufgrund einer psychischen Erkrankung arbeitsunfähig waren, hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten fast verdoppelt
Ursachen für psychische Erkrankungen am Arbeitsplatz
In der heutigen Arbeitswelt und Leistungsgesellschaft ist die Psyche stark gefordert, körperliche Anforderungen sind weitestgehend in den Hintergrund gerückt.
Folgende Faktoren beziehungsweise Arbeitsbedingungen können psychische Probleme hervorrufen:
- hoher Zeitdruck
- Leistungsdruck
- zu viel Arbeit oder zu wenig sowie eintönige Arbeit
- Störungen des Arbeitsablaufs
- hohe Verantwortung oder eingeschränkter Entscheidungsspielraum
Wie so oft im Leben kommt es auch bei der Arbeit auf das richtige Maß an – liegen die oben genannten Faktoren vor, kann die Gesundheit der Mitarbeiter leiden. Umso wichtiger ist es, sich als Führungsperson richtig zu verhalten: Die Führungskraft muss auf problematische Veränderungen im Verhalten des Arbeitnehmers reagieren. Dies sollte auch der Fall sein, wenn noch keine Leistungsdefizite erkennbar sind. Werden die behandlungswürdige Situation sowie mögliche Ursachen für die psychische Erkrankung am Arbeitsplatz früh erkannt und behandelt, steigen die Chancen, dass der Mitarbeiter seine Tätigkeit weiter ausüben kann und keine längerfristige Krankschreibung erforderlich ist.
Führungskräfte können Betroffenen helfen
Präventive Maßnahmen können dabei helfen, psychische Erkrankungen zu verhindern. Durch das Führungsverhalten lässt sich ein gutes Arbeitsklima schaffen und Über- sowie Unterforderung der Mitarbeiter vermeiden. Führungskräfte sollten von Mitarbeitern nur Sachen erwarten, die diese auch leisten können.
Betriebliches Gesundheitsmanagement der IKK Südwest
Arbeitgeber sollten präventiv ein Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) einführen, um ein gutes und „gesundes“ Arbeitsklima zu schaffen. Die IKK Südwest bietet für große und kleine Unternehmen das BGM namens IKK Jobaktiv an.