BRIDGE: Behaviorale und körperliche Aktivierung für multimorbide, ältere Patient:innen mit depressiven Symptomen beim stationär-ambulanten Übergang
Die besondere Versorgung BRIDGE zielt darauf ab, die Lebensqualität älterer Patienten zu verbessern, die nach einem Krankenhausaufenthalt Unterstützung beim Übergang in die ambulante Versorgung benötigen. Das Programm fördert körperliche Aktivität und positive Alltagserlebnisse, um depressive Symptome zu reduzieren und erneuten gesundheitlichen Verschlechterungen vorzubeugen.
Die IKK Südwest bietet ihren Versicherten diese besondere Versorgung bei teilnehmenden Kliniken in Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland an.
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Was ist der Hintergrund von BRIDGE?
Etwa jeder fünfte ältere Mensch ist von Depression betroffen; bei zuhause lebenden älteren Menschen mit zusätzlichen körperlichen Mehrfacherkrankungen ist das Depressionsrisiko noch weiter erhöht. Allerdings fehlen genau für diese besonders vulnerable Patientengruppe Behandlungsangebote. Hier setzt ein innovatives Projekt an: BRIDGE ist ein aufsuchendes, alltagsnahes Aktivierungsprogramm für multimorbide ältere Patient:innen mit depressiven Symptomen, das unmittelbar an einen Krankenhausaufenthalt in der Geriatrie oder Gerontopsychiatrie anschließt. Diese Versorgungsform gibt so bisher in der regulären Versorgung noch nicht.
Das Aktivierungsprogramm wird bereits im Rahmen des Klinikaufenthalts angebahnt und dann nahtlos zu Hause durch speziell geschulte Pflegefachkräfte weitergeführt, die in einem Team mit Psychotherapeut:innen und Bewegungswissenschaftler:innen zusammenarbeiten („BRIDGE Teams“). Zusätzlich wird die Intervention auch videobasiert im häuslichen Umfeld ermöglicht. Sie wird durch den Innovationsfonds, ein gesundheitspolitisches Förderinstrument zur Weiterentwicklung der Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung, gefördert.
Was ist das Ziel der besonderen Versorgung?
BRIDGE soll zu mehr körperlicher Aktivität und positiven Erlebnissen im Alltag beitragen. Im Rahmen des Versorgungsangebots werden Patient:innen zu körperlicher Aktivität und einer positiven Alltagsroutine ermutigt und befähigt. Sie lernen, körperliche Bewegung in ihre täglichen Abläufe zu integrieren, und für mehr angenehme Erlebnisse zu sorgen, die ein Gegengewicht zu teils unveränderlichen Belastungen bilden.
Für wen ist die besondere Versorgung geeignet?
Die neue Versorgungsform BRIDGE richtet sich an zu Hause lebende, ältere, multimorbide Patient:innen mit depressiven Symptomen nach (teil-)stationärem Aufenthalt in Geriatrie oder Gerontopsychiatrie.
Wo wird die Behandlung angeboten?
Die weitergehende Beratung erfolgt durch die beteiligten Kliniken in Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland oder telefonisch durch das Studienteam.
Weitere Informationen
Weitere Informationen finden sich auf der eigens eingerichteten Projektwebsite.