IKK Südwest startet „ZuhörTour“ zum Thema gesunde Ernährung bei Kindern

Prof. Dr. Jörg Loth im Dialog mit regionalen Akteuren für eine gesunde Zukunft der Kinder

Die IKK Südwest startet ihre „ZuhörTour“ mit dem Ziel, das Thema gesunde Ernährung bei Kindern noch stärker in den Fokus der öffentlichen und politischen Diskussion zu rücken. Der Auftakt fand im Rahmen des Präventionsprojekts „schmeckt.einfach.gut“ statt, das gemeinsam mit dem Umweltministerium im Saarland und dem Adipositas Netzwerk Saar durchgeführt wird. Ein besonderer Fokus liegt auf dem übermäßigen Zuckerkonsum bei Kindern und Jugendlichen.

Prof. Dr. Jörg Loth im Dialog mit Dr. med. Angelika Thönnes, Vorsitzende des Adipositas-Netzwerk Saar und Umweltstaatssekretär Sebastian Thul
IKK-Südwest-Chef Prof. Dr. Jörg Loth im Dialog mit Dr. med. Angelika Thönnes, Vorsitzende des Adipositas-Netzwerk Saar und Umweltstaatssekretär Sebastian Thul bei der Auftaktveranstaltung des Projekts „schmeckt.einfach.gut“. Fotos: CuveeWerbewinzer

„Eine ausgewogene Ernährung ist ein wichtiger Grundstein für die körperliche und geistige Entwicklung von Kindern und Jugendlichen“, betonte Dr. Angelika Thönnes, Vorsitzende des Adipositas Netzwerks Saar, beim Auftakt der „ZuhörTour“. „Ein besonderes Anliegen stellt die Förderung von Gesundheit und die Prävention von ernährungsmitbedingten Krankheiten wie Adipositas und Diabetes im späteren Leben durch eine gesunde Ernährung von Anfang an dar. Die Herausforderung ist, wissenschaftliche Erkenntnisse mit dem praktischen Alltag zu verbinden. Ernährungskompetenz als Teil einer Gesundheitskompetenz spielt hierbei eine zentrale Rolle.

Im Rahmen der „ZuhörTour“ wird Prof. Dr. Loth gemeinsam mit medizinischen Fachkräften und Organisationen in den Dialog gehen, um die Herausforderungen und Chancen einer gesunden Ernährung innerhalb der Familie, aber auch in Kindergärten und Schulen zu diskutieren. Der Austausch soll Lösungen entwickeln, die eine nachhaltige Verbesserung der Ernährungsgewohnheiten in der jungen Generation ermöglichen. Ziel ist es, die Zahl von Zivilisationskrankheiten wie Adipositas und Typ-2-Diabetes zu verringern.

„Diese Erkrankungen gehören zu den größten Hypotheken innerhalb unserer Gesellschaft. Hauptursache ist der Konsum von zu viel Zucker, aber auch Salz und Fetten. Wenn wir jetzt nicht handeln, werden die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen in den kommenden Jahrzehnten immer gravierender“, unterstreicht Loth die Notwendigkeit, das Thema auch „politisch vordringlich anzupacken.“

Die alarmierenden Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: In Deutschland sind fast zwei Drittel der Männer und rund 40 % der Frauen übergewichtig – fast jeder fünfte ist sogar adipös. Ungesunde Ernährungsgewohnheiten stehen im Zusammenhang mit Volkskrankheiten wie Diabetes Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmten Krebsarten.

IKK Südwest fordert Umkehr in Ernährungspolitik

Die IKK Südwest macht sich stark für eine Wende in der Ernährungspolitik und unterstützt damit auch Forderungen, die sich im Positionspapier des Bündnisses „ErnährungswendeAnpacken!“ widerfinden. Loth betont: „Es muss in der neuen Legislatur endlich eine schnelle und konsequente Umsetzung ernährungspolitischer Maßnahmen erfolgen, um die drohenden Gesundheitsfolgen, aber auch die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Kosten, die daraus entstehen, abzuwenden. Unsere Schulen und Kitas sind dabei der ideale Ausgangspunkt, um durch hochwertige Gemeinschaftsverpflegung und Ernährungsbildung die Weichen für eine gesunde Zukunft der Kinder zu stellen.“ In den kommenden Wochen wird Prof. Dr. Loth weitere Dialoge in der Region mit Experten und Organisationen aus Medizin und Prävention führen, um langfristig Lösungen für eine gesunde Ernährung und Prävention im Kindesalter zu erarbeiten.